Hilfslieferung nach Nord-Uganda: HLO unterstützt Transport einer Sauerstoff-Erzeugungsanlage ins Kizito Hospital

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Die HLO hat den Transport einer medizinischen Sauerstoff-Erzeugungsanlage in ein Krankenhaus im Nordosten von Uganda organisiert. Die Anlage wurde vom deutschen Arzt Dr. Friedrich Ullrich in das Kizito Krankenhaus nach Matany geliefert. Dort wird die medizinische Versorgung der Karamajong, einem halbnomadischen Hirtenvolk, sichergestellt.

Im Kizito Krankenhaus kümmern sich Comboni-Missionare bereits seit 1970 um die medizinische Versorgung des Nomadenvolks Karamajong, das in der halbtrockenen Savannenlandschaft im Grenzgebiet zu Kenia und dem Südsudan hauptsächlich von der Viehzucht lebt. Die Region gilt als die ärmste in Uganda: 80 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze, die Menschen leiden an Mangelernährung und einer hohen Kindersterblichkeit.

Sauerstoff-Erzeugungsanlage verbessert die medizinische Versorgung in der Region

Mit der Inbetriebnahme der neuen Sauerstoff-Erzeugungsanlage wird ein bedeutendes Versorgungsproblem des Krankenhauses gelöst. Bisher musste der dringend benötigte Sauerstoff flaschenweise aus dem über 500 Kilometer entfernten Kampala angeliefert werden. „Das war teuer und logistisch schwierig, und in der Regenzeit auch mal unmöglich“, beschreibt Dr. Friedrich Ullrich die bisherige Versorgungssituation.

Vor vier Jahren versorgte der pensionierte Chefarzt zum ersten Mal ehrenamtlich die Patienten im Kizito Krankenhaus. Von dieser Erfahrung beeindruckt, kümmert sich Dr. Ullrich von Deutschland aus um die bessere Ausstattung des Krankenhauses mit hochwertiger Medizintechnik. Die Beschaffung und der erfolgreiche Transport der Sauerstoff-Erzeugungsanlage, die auch unter den Bedingungen vor Ort langfristig eingesetzt werden kann, ist für ihn und die vielen Unterstützer „wirklich ein Meilenstein“.

Spezielles Zertifikat für Einfuhr nach Uganda notwendig

Für die Organisation des komplizierten Transports von Hamburg nach Uganda hat Dr. Ullrich die HLO um Hilfe gebeten. Wir kümmerten uns dabei um die Transportplanung und die Erstellung der notwendigen Versanddokumente. Besonders wichtig war hierbei ein spezielles Zertifikat, das ab einem gewissen Warenwert für die Einfuhr in Uganda benötigt wird. Außerdem beauftragte die HLO einen Dienstleister für das Stauen des 20‘-Containers und wählte einen geeigneten Seefrachtspediteur aus.

Der „Verein für Humanität und Frieden e.V.“ hatte die Anlage in Süddeutschland zwischengelagert und lieferte sie im Januar nach Hamburg. Dort wurde der Container mit tatkräftiger Unterstützung von Dr. Ullrich gestaut und schließlich im Hamburger Hafen auf ein Containerschiff mit Ziel Ostafrika umgeschlagen. Die Seereise des Containers von Hamburg nach Mombasa konnte Dr. Ullrich dabei per Tracking live im Internet nachverfolgen. „Dass ich in Kontakt zur HLO gekommen bin, hat die Durchführung des Transports erst praktisch ermöglicht. In der Arbeitsteilung von Planung, Beschaffung und Transport ist für mich die Unterstützung durch das Team der HLO unglaublich wichtig geworden. Ganz herzlichen Dank!“, so Dr. Ullrich.

Logistik-Tricks von Dr. Ullrich

Und auch wir als Logistik-Profis konnten noch etwas lernen. Um zu prüfen, ob alle Packstücke in den Container passen, hatte Dr. Ullrich bereits während der Transportplanung einen cleveren Trick angewandt: Er bildete in der Lagerhalle die Containergröße mit Klebeband auf dem Boden ab. So konnte das Stauen vorab simuliert werden.

Wer Dr. Ullrich und das Kizito Krankenhaus unterstützen möchte, kann sich über das Projekt hier informieren.

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